Staatliche „Apps“: Hier die nützlich unnützliche Variante des Zolls…
Nimmt der Deutsche Zoll dem versierten Smartphone-User jetzt die letzt Ausrede, falls mal wieder 10 Stangen Zigaretten, 8l Alkohol oder ein neues Notebook bei einer Auslandsreise ins Gepäck gerutscht sind und man am Flughafen aus Versehen den grünen -nichts zu verzollen- Ausgang genutzt hat?
Mhh…zumindest bietet der Zoll auf seiner Website die Zoll und Reise App an.
Als Jurist denke ich sofort: „Hoffentlich sind da schön viele Fehler drin und die Freimengen zu hoch angegeben, haha Verbotsirrtum…“
Die Ernüchterung kommt nach der Installation. Als erstes wird einem ein Nag-Screen angezeigt, in dem es heißt:
„Bitte haben Sie Verständnis, dass diese App nur unverbindliche Hinweise geben kann und für die Kontrollbeamtinnen und -beamten nicht bindend ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte vor Ort an den deutschen Zoll oder die Servicehotline.“
Gekrönt ist das ganze mit einem Button auf dem „Akzeptieren“ steht.
Na toll, dann kann man ja gleich den freundlichen Zigarettenverkäufer am Urlaubsort befragen….
Aber testen wir das ganze mal. Mit der App habe ich die unten abgebildete Warenliste erstellt. Die App stellt fest, dass 58,23 € Abgabe an der Grenze gezahlt werden müssten.
Ich glaube, die Entwickler haben sich bei dem eingangs erwähnte Nag-Screen was gedacht.
Dem Ergebnis der App würde ich jetzt nicht vertrauen wollen.
Nebenbei rate ich dringend davon ab die angegebene Warenliste zu erwerben oder im Handgepäck nach Deutschland einzuführen (im aufgegebene Gepäck aber bitte auch nicht…)!
Naja – abgesehen von anderen Importproblemen wäre das Zeug doch vermutlich noch immer Abgabenpflichtig. Soooooo falsch ist das vermutlich ja nicht mal :D
Ein Schützenpanzer für nur 250 Dollar? Ich nehm gleich zwei, die machen sich gut zwischen den Gartenzwergen und den Katjuschas.
Sehr interessante App. Vielleicht nehme ich das nächste Mal auch ne AK 47 mit. -ironieoff-