Bald sind Küchenmesser verboten
„Verbot der Küchenmesser? Herr Jede, Sie spinnen!“
Nein, ich bin nicht übergeschnappt und übertreibe auch nicht. Es geht um spitze Küchenmesser. Damit fügen Menschen anderen Menschen Verletzungen zu, töten sie auch.
Wir müssen unsere Politiker dazu bringen, rational mit dem Waffengesetz umzugehen und über die anstehende Waffenrechtsänderung faktenbasiert zu entscheiden.
Aber zurück zu den Küchenmessern.
Kriminalitätsexperten, Abgeordnete und religiöse Führer haben die Regierung in Großbritannien aufgefordert, den Verkauf spitzer Küchenmesser zu verbieten. Dies war das Ergebnis einer „knife crime conference„.
Statistiken hätten gezeigt, dass die Messerkriminalität in Großbritannien seit 2014 um 80% zugenommen hat.
Selbstverständlich wird die Forderung des Verbots der Küchenmesser durch Forschungen bestätigt:
Der Brief hebt die Forschungsergebnisse hervor und erklärt, dass Spitzen an Haushaltsmessern historisch und nicht mehr notwendig sind, fügt hinzu: „Früher brauchten wir eine Spitze am Ende unseres Messers, um Essen aufzunehmen, weil Gabeln noch nicht erfunden wurden. Jetzt brauchen wir nur noch die Spitze, um Pakete zu öffnen, wenn wir uns nicht die Mühe machen wollen, die Schere zu finden.“
Herr Jede, Sie fabulieren!
Na, dann schauen Sie doch selber nach und überzeugen sich: Kent online, 22. September 2019
Und das ist keine Zeitungsente. Eine einfache Google-Suche nach „ban pointed domestic knives“ bringt zahlreiche Bestätigungen, incl. Petition, etc.
Sie glauben ernsthaft, das schwappt nicht nach Deutschland über? Dann beschäftigen Sie sich bitte mit der Geschichte der internationalen Bestrebungen zur Verschärfung der Waffengesetze. Auch bei uns werden bald solche Bestrebungen laut werden.
In Paris hat der Attentäter ein Messer mit Keramikklinge verwendet, diese werden in den Sicherheitsschleusen wohl nicht erkannt. Der typische Reflex der Politiker müßte nach den bisherigen Erfahrungen eigentlich die Forderung nach einem Verbot oder nach Einschränkungen des Verkaufs von Keramikmessern sein. Oder sowohl spitze als auch Keramikmesser verbieten?
Der Bürger bekommt von der geplanten Waffenrechtsänderung kaum etwas mit. Das betrifft ja schließlich nur die bestenfalls als suspekt zu bezeichnenden Waffenbesitzer?
Weit gefehlt, obwohl Messer in der Regel keine Waffen sind, regelt das Waffengesetz schon jetzt den Umgang mit Messern und es soll noch schlimmer kommen. Wir berichteten: Gesetzentwurf Messer
Wenden Sie sich vertrauensvoill an den stv.Ministerpräsidenten von Bayern, Herrn Aiwanger. Der ist überzeugt, daß das Land sicherer wird, wenn jeder mit Messer herumläuft:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.hubert-aiwangers-messer-aeusserung-messer-im-alltag-sind-schon-heute-erlaubt.673e151e-f634-492f-926e-30e9fd5d6efa.html
(Einschränkung: unanständige Menschen dürfen auch bei Aiwanger keine Messer tragen.)
Ich bin davon überzeugt, daß das Land nicht sicherer wird, wenn es verboten wird, mit Messern herumzulaufen. Problem sind doch jetzt schon diejenigen, die sich nicht an Gesetze halten, nicht diejenigen, die das Verbot befolgen würden.
Echt jetzt? Dunkel-Funkel-Fest? Das ist Dummdeutsch vom Allerfeinsten
Ich kann Ihnen nicht folgen, machen Sie uns bitte klar, was Sie meinen?