Frauenquote

Wissen Sie, warum nicht mehr als 20% der Frauen in den Himmel kommen?

Sonst wärs die Hölle!

Nikolaus-Sonderopfer

Eine Kanzlei am „Ku-Damm“ genannten Kurfürstendamm in Berlin ist bei Staatsbesuchen deutlich benachteiligt. Ständig fahren Fahrzeuge unter Inanspruchnahme von Sonderrechten an meinem Fenster vorbei und machen das Diktieren unmöglich.

Ich höre wieder die Martinshörner und haste zum Fenster. Das Gefährt des Nikolaus ist zu sehen, er selbst entzog sich auf wundersame Weise dem Beweisphoto.

Kann man das unter die Sonderopfer-Theorie subsumieren?

„Dagegen ist der Staat denjenigen, welcher seine besonderen Rechte und Vorteile dem Wohle des gemeinen Wesens aufzuopfern genötigt wird, zu entschädigen gehalten.“ befand schon § 75 des Allgemeinen Landrechts für die Preußischen Staaten.

Schlechte Karten

  • Sie sind nicht homosexuell?
  • Nicht weiblichen Geschlechts?
  • Auch nicht schwerbeschädigt?
  • Wenigstens einen Immigrationshintergrund?
  • Aber in zerstörten Familienverhältnissen aufgewachsen?
  • Ihr Elternhaus kann man als bildungsfern bezeichnen?
  • Sie sind aber alleinerziehend?

Tja, wenn Sie alle Fragen mit „Nein!“ beantwortet haben, sehe ich schwarz für Ihre Aufstiegsschancen! Sie gehören definitiv nicht zu den benachteiligten Personen. Einer Gleichstellung bedarf es nicht.

Aber Sie haben ja noch die Chance des sozialen Abseits!

Alles über Berliner Law-Blogger

Der Kollege Krieg hat auf seinem Blog, kriegs-recht, eine Umfrage unter den Berliner Bloggern veröffentlicht und graphisch ausgewertet:

Wie ticken (und bloggen) Berliner Blawger – Teil 1

Interessant! Dort sind auch die Blogs verlinkt und besonders freut mich, daß einer der Betreiber bei uns als Referendar offensichtlich etwas gelernt hat :-)

Gedanken für die neue Woche 6

Sollte ich bestimmen, was ich persönlich unter Religiosität verstehe, so würde ich sagen: sie ist Aufmerksamkeit und Gehorsam; Aufmerksamkeit auf innere Veränderungen der Welt, auf den Wechsel im Bilde der Wahrheit und des Rechten; Gehorsam, der nicht säumt, Leben und Wirklichkeit diesen Veränderungen, diesem Wechsel anzupassen und so dem Geiste gerecht zu werden. In Sünde leben heißt gegen den Geist leben, aus Unaufmerksamkeit und Ungehorsam am Veralteten, Rückständigen festhalten und fortfahren, darin zu leben.

Die ›Gottessorge‹ ist die Besorgnis, das, was einmal das Rechte war, es aber nicht mehr ist, noch immer für das Rechte zu halten und ihm anachronistischerweise nachzuleben; sie ist das fromme Feingefühl für das Verworfene, Veraltete, innerlich Überschrittene, das unmöglich, skandalös oder, in der Sprache Israels, ein ›Greuel‹ geworden ist. Sie ist das intelligente Lauschen auf das, was der Weltgeist will, auf die neue Wahrheit und Notwendigkeit, und ein besonderer, religiöser Begriff der Dummheit ergibt sich dabei: die Gottesdummheit, die diese Sorge nicht kennt oder ihr so täppisch Rechnung trägt wie das geschwisterliche Elternpaar Potiphars, das die Mannheit des Sohnes dem Lichte opfert. Ein Gottesdummkopf ist Laban, der noch glaubt, sein Söhnchen schlachten und im Fundament seines Hauses beisetzen zu sollen, was einmal ganz segensreich war, aber aufgehört hat, es zu sein. Das eigentliche und ursprüngliche Opfer war Menschenopfer. Wann kam der Augenblick, wo es zum Greuel und zur Dummheit wurde? Die Genesis hält ihn fest, diesen Augenblick, im Bilde des verwehrten Isaak-Opfers, der Substituierung des Tieres. Hier löst sich ein in Gott fortgeschrittener Mensch von überständigem Brauch, von dem, worüber Gott mit uns hinauswill und schon hinaus ist. Frömmigkeit ist eine Art Klugheit, sie ist Gottesklugheit.
[1]

  1. [1]Thomas Mann, „Joseph und seine Brüder“, Ein Vortrag (aus „Thomas Mann: Rede und Antwort“) S. Fischer, 1984