Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft
Der dritte Tätigkeitsbericht der Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft ist veröffentlicht:
Taugt nichts, kostet aber sehr viel Geld, das Geld der Rechtsanwälte. 17,9 % der erledigten Verfahren wurden durch Schlichtungen und interne Einigungen beendet.
Und dieses Zitat der Schlichterin sagt alles:
Schlichtung ist nicht nur Verbraucherschutz. Die Rechtsanwälte haben Verantwortung im Rechtsstaat übernommen, indem sie selbst und auf eigene Kosten eine Schlichtungsstelle eingerichtet haben. Die Anwaltschaft beobachtet sich selbst, erkennt Schwachstellen und versucht gegenzusteuern.
Oder etwas detaillierter: Richterin EGMR Schlichterin der BRAK
Schlichtungen gehören seit Jahren zu den Aufgaben der regionalen Kammern, die ihren Aufgaben nachkommen.
Mit der Schlichtungsstelle wird einfach Geld verbrannt. Kein eigenes, sondern das der Rechtsanwälte. Pflichtmitglieder ihrer Kammern!
Pro Verfahren insgesamt: ~512,25 € finde ich prima face nicht so exorbitant. Pro erfolgreicher Schlichtung/Einigung: ~2.939,39 € ist dann aber doch ein erklecklicher Betrag.
Andererseits werden AFAIK die wenigsten Kammerbeschwerden auf den Schlichtungsweg gebracht. Der jährliche Anteil an den Schlichtungskosten beträgt pro Anwalt ~3,00 € – das sind bei meinem Kammerbeitrag grade 1,25%. Da gibt es mE deutlich andere Posten bei den RAK/der BRAK die mal eines kritischen Lichtes bedürften…
MfkG
1/2 Mio € für eine Schlichtungsstelle, die im wesentlichen die selben Aufgaben wie die regionalen Kammern erfüllt.
Das Team besteht aus:
Die sachlichen Mittel werden sich wohl in Grenzen halten. Wo mag da wohl das Geld bleiben?
Natürlich gibt es viele Bereiche, die auch stinken. Wir werden bestimmt noch viel über die Kosten des elektronischen Rechtsverkehrs staunen und wie kreativ die BRAK sein wird …