Weihnachtsfeier der etwas anderen Art
Uns klangen zur Weihnachtsfeier nicht die Weihnachtslieder, sondern der Schußknall in den Ohren.
Wer sich – ob als Verteidiger oder im Verwaltungsverfahren – auf das Waffenrecht spezialisiert hat, sollte auch mit den Waffen umgehen können. Zwar ist Rechtsanwalt Jede fachkundig im Sinne des Gesetzes. Aber auch die Kollegen sollten konkret erfahren, womit wir uns beschäftigen. Einhandmesser und dergleichen kann man auch im Büro beim Auspacken der Geschenke ausprobieren, mit scharfen Waffen sollte man jedoch auf den Schießplatz gehen.
Kurzerhand haben wir dieses Jahr zur Begeisterung aller Mitarbeiter die Weihnachtsfeier auf die Rose Range verlegt. Die Rose Range in Berlin ist sehr geschichtsträchtig, bereits 1928 errichtet, war sie auch Austragungsort der Olympischen Schießwettbewerbe. Von den Ammis requiriert war sie während der Mauerzeiten … [1] Wir haben dort drei Bahnen gemietet. Jeweils eine Stunde.
Mit freundlicher Unterstützung des Hauses Triebel hatten wir kurzfristig alles für die Weihnachtsfeier zusammengestellt:
- 9 mm Para, 45 Auto. Meine Kollegen sehen jetzt Fernsehsendungen, in denen mit Pistolen rumgeballert wird, mit ganz anderen Augen!
- .308 auf 100 Meter. Der jüngste in der Runde, der Auszubildende, hatte zum ersten Mal eine scharfe Waffe in der Hand und wurde Schützenkönig. Von 10 Schüssen 5 in die 10, 9 ins Schwarze!
- Schrot, Kaliber 12. Auf den Kipphasen.
Zwischendurch zum Aufwärmen in die auf dem schönen Gelände gelegene Waldschänke an den offenen Kamin gesetzt und mit warmen Getränken der Kälte getrotzt.
Alle waren durchgefroren und begeistert.
- [1]Daher der Name Rose Range, aber das ist eine andere Geschichte↩
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